Am 3. Dezember 2024 hat der Kreisanglerverband Oberhavel einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Fischbestände in unseren zu betreuenden Gewässern geleistet: Rund 300 Kilogramm Zander wurden fachgerecht eingesetzt. Diese Maßnahme ist ein weiterer Schritt in unserem Engagement für eine nachhaltige Fischerei und den Schutz der natürlichen Ökosysteme.
Der Zander (Sander lucioperca) gehört zur Familie der Barsche und ist einer der bekanntesten Raubfische in Europa. Mit seinem schlanken, torpedoförmigen Körper, den scharfen Zähnen und den charakteristischen großen Augen ist er hervorragend an ein Leben in Flüssen und Seen angepasst. Als nachtaktiver Jäger bevorzugt der Zander trübes Wasser und versteckt sich tagsüber in tieferen Zonen oder zwischen Wasserpflanzen. Für das Ökosystem spielt der Zander eine wichtige Rolle, da er zur Regulierung von Kleinfischbeständen beiträgt. Gleichzeitig ist er bei Anglerinnen und Anglern wegen seines schmackhaften Fleisches sehr beliebt.
Der Zanderbesatz dient nicht nur der Förderung eines attraktiven Angelbestandes. Vielmehr ist diese Maßnahme eng mit den Zielen des Umwelt- und Naturschutzes verknüpft. In Zeiten, in denen Gewässer zunehmend unter dem Einfluss menschlicher Aktivitäten wie Klimawandel, Nährstoffbelastung und Lebensraumverlust stehen, ist es besonders wichtig, die Artenvielfalt zu erhalten und gesunde Bestände zu fördern. Durch den Besatz wird nicht nur das ökologische Gleichgewicht in den Gewässern stabilisiert, sondern auch die Grundlage für eine nachhaltige fischereiliche Nutzung geschaffen.
Der Kreisanglerverband Oberhavel arbeitet bei solchen Projekten eng mit dem Landesanglerverband Brandenburg und den zuständigen Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass der Besatz artgerecht und unter Berücksichtigung der ökologischen Gegebenheiten erfolgt. Wir achten darauf, dass keine Überpopulation entsteht und dass die natürliche Nahrungskette intakt bleibt.
Als Anglerinnen und Angler tragen wir eine besondere Verantwortung für die Gewässer, die wir nutzen und schützen. Mit dem Zanderbesatz 2024 setzt der Kreisanglerverband Oberhavel ein Zeichen für eine nachhaltige und umweltbewusste Fischereipraxis. Wir danken allen Mitgliedern und Unterstützern, die sich für den Schutz unserer Gewässer einsetzen, und freuen uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam für die Natur aktiv zu sein.
Petri Heil! Ihr Kreisanglerverband Oberhavel
Im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojektes des Landesanglerverbandes Brandenburg (LAVB) in Zusammenarbeit mit dem Kreisanglerverband Oberhavel (KAV-OHV) wurde die Barbe (Barbus barbus) erfolgreich in der "Schnellen Havel" im Landkreis Oberhavel eingesetzt. Insgesamt wurden 15.000 junge Barben in dieses Gewässer eingesetzt, um die Bestände dieser einst weit verbreiteten, aber mittlerweile stark gefährdeten Fischart wieder zu etablieren, zu stabilisieren und langfristig zu fördern.
Was ist die Barbe?
Die Barbe ist ein imposanter Süßwasserfisch, der zu den Karpfenfischen gehört. Sie zeichnet sich durch ihren kräftigen Körperbau, die markanten Bartfäden an der Oberlippe und ihre ausgeprägte Schwimmfähigkeit aus. Barben leben bevorzugt in klaren, sauerstoffreichen Flüssen mit steinigen und kiesigen Böden, wo sie nach Insektenlarven, kleinen Fischen und wirbellosen Tieren suchen. Sie sind eine wertvolle Art sowohl für die natürliche Biodiversität als auch für die Anglergemeinschaft.
Warum ist die Barbe wichtig für den Naturschutz?
Die Barbe ist ein Indikator für die Gesundheit eines Gewässers. Ihr Vorkommen zeigt, dass das Gewässer über gute Wasserqualität und eine vielfältige Flora und Fauna verfügt. Leider ist die Barbe in vielen Regionen Deutschlands stark bedroht. Überdüngung, Gewässerverbauungen und der Verlust geeigneter Lebensräume haben dazu geführt, dass die Barbe in vielen Flüssen und Bächen kaum noch vorkommt.
Die Wiederansiedlung der Barbe in der "Schnellen Havel" ist daher nicht nur ein Gewinn für die Fischfauna, sondern auch ein bedeutender Beitrag zum Schutz der natürlichen Gewässerökosysteme. Indem der LAVB zusammen mit dem KAV-OHV diese Maßnahme umsetzt, wird das Ökosystem stabilisiert, und die biologische Vielfalt in der Region wird gefördert.
Wiederansiedlung als Beitrag zur Artenvielfalt
Die Besatzmaßnahme im Bereich der "Schnellen Havel" zielt darauf ab, das angestammte Verbreitungsgebiet der Barbe wiederherzustellen und eine stabile Population aufzubauen. Die Barbe hat in der Region eine lange Tradition, und durch die gezielte Ausbringung von 15.000 Tieren wurde ein wichtiger Schritt zur Revitalisierung der Art unternommen. Finanziert wird diese Maßnahme aus den Mitgliedsbeträgen der Angler. Ca. 6.500 € sind für das Projekt aufgewendet worden– eine Investition in die Zukunft der Region und die Förderung eines gesunden, vielfältigen Ökosystems.
Ausblick und Perspektiven
Die Maßnahme des LAVB ist Teil eines langfristigen Programms, das die Gewässerqualität und die Artenvielfalt in der Region nachhaltig sichern soll. Der LAVB arbeitet eng mit Naturschutzorganisationen und lokalen Behörden zusammen, um die natürlichen Lebensräume der Barbe weiter zu schützen und zu pflegen. Darüber hinaus sind regelmäßige Monitoring-Maßnahmen geplant, um den Erfolg der Wiederansiedlung zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Anpassungen vorzunehmen.
Durch solche Initiativen wird nicht nur das Überleben der Barbe gesichert, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt in der "Schnellen Havel" und anderen Gewässern im Land Brandenburg geleistet. Der LAVB setzt sich weiterhin dafür ein, dass die natürliche Flora und Fauna auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt.
Karpfenbesatzmaßnahme am Lehnitzsee: Ein erfolgreicher Tag für die Angelfreunde in Oberhavel
Oranienburg, 5. Oktober 2024,
am heutigen Samstag fand am malerischen Lehnitzsee in Oranienburg die diesjährige Karpfenbesatzmaßnahme des Kreisanglerverbandes
Oberhavel statt. Insgesamt wurden beeindruckende 5270 kg Karpfen in die Gewässer des Kreisverbandes Oberhavel
eingesetzt, um die Fischpopulation zu fördern und die Anglergemeinschaft zu unterstützen.
Die Lieferung der Karpfen erfolgte pünktlich um 13:00 Uhr und wurde von zahlreichen Angelfreunden verschiedener Vereine sowie
engagierten Sportsfreunden des Bewirtschaftungskombinats Oberhavel tatkräftig unterstützt. Unser gemeinsames Ziel: die Förderung einer
nachhaltigen Fischerei und die Verbesserung der Lebensbedingungen für die heimische Fischart.
Das Wetter an diesem Tag war ideal für die Besatzmaßnahme. Bei milden Temperaturen und einem strahlend blauen Himmel konnten die
Beteiligten die Aktion in vollen Zügen genießen. Die angenehme Witterung trug dazu bei, dass die Karpfen schnell in ihr neues Zuhause einziehen konnten und die Vorfreude auf die kommende Angelsaison spürbar war.
Der Kreisanglerverband Oberhavel bedankt sich herzlich bei allen Helfern und Unterstützern, die diesen Tag zu einem vollen Erfolg gemacht haben. Gemeinsam setzen wir uns für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Fischerei ein, die sowohl den Anglern als auch der Natur
zugutekommt.
Er kommt aus dem thüringischen Eisenach, doch Olaf Wusterbarth ist aus dem Anglerland Brandenburg nicht mehr wegzudenken. Seit mehr als vierzig Jahren ist er bereits ehrenamtlich im Landesanglerverband tätig. Am 4. Mai 1949 geboren, wird er 1980 Gewässerwart in seinem Angelverein. Drei Jahre später übernimmt er die Funktion als Kreisgewässerwart und seit 2013 ist er Vorsitzender des Kreisanglerverbandes Oberhavel. Zudem wird er in den Vorstand des Landesanglerverbandes Brandenburg als Referent für Umwelt- und Naturschutz gewählt.
Olaf Wusterbarth hat in seinem Ehrenamt viel erlebt und viel erreicht. Er wurde mit der Ehrennadel des Deutschen Anglerverbandes in Bronze, Silber und Gold, der Ehrenurkunde des Landesanglerverbandes Brandenburg sowie dem Ehrenzeichen in Gold, der Hegemedaille und dem großen silbernen Ehrenzeichen des Deutschen Angelfischerverbandes ausgezeichnet. Seinem Angelverein, dem AV „Lehnitzsee Oranienburg Kaulbarsch“, ist er seit über 44 Jahren treu. Er hat sich ein hohes Fachwissen in allen Bereichen der Fisch- und Gewässerwirtschaft angeeignet. Von diesem Wissen profitieren nicht nur die Angler in seinem Kreis, sondern der gesamte Landesanglerverband, da er über viele Jahre die fachliche Schulung, Aus- und Weiterbildung der BWK’s durchführte. Darüber hinaus organisiert er bis heute den Fischbesatz in der Region Oberhavel.
„Angeln ist viel mehr, als Fische zu fangen.“ Dieser Leitsatz hat ihn sein gesamtes Leben begleitet. Er selbst sagt: „Schon als Kind habe ich mit meinen Freunden in der Werra geangelt. Dabei bin ich recht frühzeitig mit Umweltproblemen konfrontiert worden. Angeln und Naturschutz hängen sehr stark zusammen. Diese Überzeugung möchte ich weitergeben.“ Olaf Wusterbarth hat immer das große Ganze im Blick und übernimmt Verantwortung, wo es nötig ist, stets auch im Hinblick auf nachfolgende Generationen. Gäbe es mehr Menschen wie ihn, wäre unsere Welt ein bisschen besser.
(c) Text LAVB